Mittwoch, 22. Januar 2014

Kuala Lumpur

Wir sind etwas müde, aber gut angekommen...22 Grad, leicht bedeckt . Die Metropole  scheint deutlich aufgeräumter und wohlhabender als Colombo. Nisha musste natürlich als erstes ins Hotelpool....

Mittwoch, 8. August 2007

Malaria und DDT-Verbot


Die englische Ausgabe des National Geographic Magazins veröffentlichte vor kurzem einen ausführlichen Artikel über die Malariaproblematik in Afrika. Interessant ist hierbei, welche Rolle das Verbot von DDT bei der explosionsartigen Ausbreitung der Malariamücken seit den 60er-Jahren spielte. Aufgrund einer Kampagne von Umweltaktivisten wurde DDT verboten und die Malaria kehrte mit großer Brutalität zurück. Hier ein Zitat aus dem NG-Artikel:

The second innovation was equally miraculous. Swiss chemist Paul Müller discovered the insecticidal power of a compound called dichloro-diphenyl-trichloroethane, better known as DDT. Müller was awarded the 1948 Nobel Prize in medicine for his discovery, for nothing in the history of insect control had ever worked like DDT. Microscopic amounts could kill mosquitoes for months, long enough to disrupt the cycle of malaria transmission. It lasted twice as long as the next best insecticide, and cost one-fourth as much . (....)
The global eradication effort did achieve some notable successes. Malaria was virtually wiped out in much of the Caribbean and South Pacific, from the Balkans, from Taiwan. In Sri Lanka, there were 2.8 million cases of malaria in 1946, and a total of 17 in 1963. In India, malaria deaths plummeted from 800,000 a year to scarcely any. (....)
Soon after the program collapsed, mosquito control lost access to its crucial tool, DDT. The problem was overuse—not by malaria fighters but by farmers, especially cotton growers, trying to protect their crops. The spray was so cheap that many times the necessary doses were sometimes applied. The insecticide accumulated in the soil and tainted watercourses. Though nontoxic to humans, DDT harmed peregrine falcons, sea lions, and salmon. In 1962 Rachel Carson published Silent Spring, documenting this abuse and painting so damning a picture that the chemical was eventually outlawed by most of the world for agricultural use. Exceptions were made for malaria control, but DDT became nearly impossible to procure. "The ban on DDT," says Gwadz of the National Institutes of Health, "may have killed 20 million children."

Hier sieht man mal wieder, wie gute Vorsätze sich in schreckliche Realität verwandeln können. Inzwischen ist der Artikel wohl auch in der deutschen National Geographic erschienen.

Freitag, 23. März 2007

Wieder zuhause...

...sind wir seit einigen Tagen. Aber bei DEM Wetter planen wir natürlich schon den nächsten Trip-Orange. Bis dahin, Danke an alle, die regelmäßig unsere Reise verfolgt haben und für die vielen netten Mails und Kommentare.

Steffen und Simone

Sonntag, 4. März 2007

Unsere Reisetipps zu Marokko, West-Sahara, Mauretanien und Senegal

Die Reisetipps sind hier sortiert von Nord nach Süd aufgeführt...

Süd-Marokko:
Guelmin - Fort Bou Jerif: idyllischer, grosszügiger Campingplatz unter französischer Leitung mit gutem Restaurant (u.a. Kamelfleischspiesse) und Zimmerangebot.
GSM 212 (0) 72.13.00.17; GPS N 29.04-93´; W 10.19-87´; circa 40km (davon 4.5 km Piste) westlich von Guelmin Richtung Tiznit/Plage Blanche. Trotz des Umweges sehr zu empfehlen.

West-Sahara :
Ab hier "fiche" griffbereit haben. Folgende Infos sollten enthalten sein: Nom, prénom, profession, nationalité, date de naissance, lieu de naissance, status civil, adresse, passport no, vehicule registration, destination. Man kann zwei Personen auf eine Seite packen. Da die "fiches" auch in Mauretanien gerne an Polizeikontrollen genommen werden, haben wir circa 35 (?)Exemplare für unsere Tour benötigt.

Laayoune - Roi du Bedoin: spektakulär über einer Saline gelegener Campingplatz unter belgischer Leitung mit Abendessen- und Frühstücksangebot im Beduinenzelt. Einfache, aber sehr saubere sanitäre Anlagen. 36 km nördlich von Laayoune, Abfahrt durch Schild gekennzeichnet. Verfügt auch über Übernachtungsmöglichkeiten in fest installierten Zelten. GSM 212 (0)67.92.58.74

Am Ortsausgang von Laayoune Richtung Dakhla befindet sich ein gut sortierter Supermarkt (rechter Hand) direkt nach Polizeiposten. Abgesehen von den Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Geschäften in Dakhla ist dies die letzte Möglichkeit vor Mauretanien nochmals die Vorratskammer aufzurüsten.

Dakhla - Camping Moussafir hat uns gar nicht überzeugt (lieblos geführt, dreckige sanitäre Anlagen). Als Ausweichmöglichkeiten sehen wir den legendären Kilometer 25 (wildes Campen zwischen Wohnmobilen) oder aber Extreme Surf Peche(tel 212 (0) 67.09.17.94), wo wir auf der Rückfahrt übernachtet haben: 100m nach Moussafir rechts abbiegen, am Polizeiposten rechts vorbei und den Schildern folgen. Die Erneuerung der sanitären Anlagen steht noch aus, ansonsten ist die Anlage neu und gut instand. Leider verbrennen einige Anwohner auch dort in der Umgebung nachts ihren Müll, was bei schlechter Windlage sehr unangenehm ist.
Alternativ in gehobener Klasse gibt es noch das Hotel Sahara Regency, wo wir nicht übernachtet haben, was uns jedoch sauber und gut geführt erschien.

Tanken - Die letzte Tankstelle liegt circa 60 km vor der Grenze bei der kleine Siedlung Talamhairise. Leider bestätigt sich, was schon andererorts geschrieben wurde: Die Pumpe ist nicht selten nach 17.00 Uhr "kaputt", so dass der Tankwart empfiehlt, im angegliederten Hotel BARBAS zu übernachten. Wir fanden das ziemlich unverschämt und haben unsere Freunde auf dem Rückweg von Mauretanien nach Dakhla lieber abgeschleppt. In Richtung Mauretanien funktioniert das nicht. Deshalb empfehlen wir circa 210 km vor der Grenze schon mal zu tanken und auf dem Rückweg bis dahin ausreichend Sprit zu kalkulieren.

Mauretanien:
Infos zur Grenze nach Mauretanien - Nicht wechseln: Der Kurs ist schlecht. Keine Versicherung direkt am Grenzposten abschliessen: Die Versicherung für einen Bus/Pkw in Mauretanien sollte nicht mehr als EURO 20-25 (circa 7500 mauretanische UM) kosten. Wir mussten feststellen, dass das Büro am Grenzposten das doppelte verlangt und eine Kommission einbehält. Carnet de Passage - wird auch unter der neuen Regierung nicht verlangt.
Cadeaux - ein heikles Thema: Kinder wollen meist Stifte oder Süssigkeiten. Polizisten fragen nach allem möglichen. Gut angekommen sind Kosmetikaproben (Duschgels, Lotion)für ihre Frauen, die wir ab jetzt für den nächsten Trip bei jedem Hotelbesuch sammeln werden.

Nouadhibou - Campment "Baie de Levrier" ist eine Oase im Stadtzentrum gegenüber des Polizeihauptquartiers. Der Inhaber Ali Mahjoub hat unsere Autoversicherung organisiert und auch sonst viele Fragen bez. Routen und Machbarkeit beantwortet (tel: 00 222 746 536, fax: 745 949, email: alilevriers2003@yahoo.fr). Man kann vorreservieren. Da der Platz nicht gross ist, ist dies bei spätem Eintreffen empfehlendwert. Circa 500 m weiter auf der rechten Seite der Hauptstrasse befindet sich ein sehr gutes chinesisches Restaurant (angeblich das einzige in Mauretanien), was nach Verfügbarkeit auch Alkohol ausschenkt.

Nouakchott - "Escale des Sables" im Stadteil Ksar, circa 1,7 km vom Stadtzentrum Tevragh Zeina in Richtung Flughafen ist eine ideale Unterkunft zum Auftanken. Das riad-ähnliche Gästehaus ist umgegeben von einem schönen Garten, hat ein kleines Pool, offeriert Abendessen und verfügt über einen "guard" für die Autos. Es ist mit EURO 65 für Doppelzimmer mit Frühstück nicht billig, aber das wäre es uns immer wieder wert. Tel 222 654.15.74; Rue 225, Nummer 143; Alternativ gibt es die Auberge Menata im Stadteil Tevragh Zeine nahe der Nouakchott Telecom zwischen bd Kennedey and bd de Gaulle (auberge.menata@voila.fr; GSM 222 636.94.50 oder 643.27.30. Hier kann man im eigenen Auto, in Gemeinschaftszelten oder auch Schlafsäälen übernachten. Die Auberge ist ein Treffpunkt für Traveller, wo man die neusten Infos über Pisten, Strecken und ähnliches erhalten kann. Leider ist der Geräuschpegel bei dem bunten Treiben entsprechend. Das viel erwähnte Hotel Monotel/Novotel existiert übrigens nicht mehr. Hier hat sich jetzt eine Discothek einquartiert. In der Luxusklasse (d.h. 3 Sterne) gibt es mittlerweile das "Mercure Marhaba", was von aussen keinen schlechten Eindruck macht. Wild zu übernachten ist in und rund um Nouakchott definitiv nicht anzuraten. Wir durften betroffene Ausgeraubte selbst kennenlernen. Pizzeria Lina in der Rue Abou Baker hat nicht nur Bier, sondern macht auch wirklich gute Pizzas.

Atar - Bab Sahara ist ein schönes, gepflegtes Campement mit Restaurant und Auberge geführt von Just und Cora Buma. Ebenso ein Info-punkt für Traveller auf dem Weg nach Chinguetti, Choum oder Tidjikja. Route d´Azougi, GSM 222 647.39.66; e-mail: justusbuma@yahoo.com; GPS N 20-31-157; W 13-03-723.

Djama - Die Piste entlang dem Damm nach Djama ist gut befahrbar, auch ohne 4-Rad Antrieb. Einstieg: In Rosso unmittelbar vor der grossen Militärstation rechts von der Strasse abfahren. Ab dann gerade aus; wenn mehrere Routen sichtbar, sich tendenziell links halten bis Damm sichtbar. Man kann auf dem Damm oder bei niedirgem Wasserstrand daneben fahren, was sicher bequemer ist. Der Grenzübertritt ist problemlos. Wir haben UM 3000 auf mauretanischer Seite und EURO 10 / pro Person auf senegalesischer Seite bezahlt. Dazu EURO 8 für den Damm und UM 500 City-Tax. Wenn ihr wieder über Djama nach Mauretanien einreisen wollt, benötigt ihr ein Visum mit "plusieurs entrees".

Mauretanien hat uns landschaftlich so fasziniert, dass wir es wieder bereisen wollen. Dabei sind Nouakchott und Nouadhibou eher gesichtslose Städte, in denen man sich aber frei bewegen kann, um Besorgungen zu machen. Die Gegend um Atar ist ein landschaftliches Highlight. Leider empfanden wir die maurische Bevölkerung dort sehr aufdringlich und fordernd ("donne moi un cadeau"). Ein Spaziergang wurde nicht selten zum Spiessroutenlauf. Es empfiehlt sich darüber hinaus wirklich, die Preise selbst von banalen Kleinigkeiten vorher abzusprechen und durch gemeinsames Fahren mit anderen alle möglichen Notlagen zu vermeiden.

Noch ein alternativer Literaturtip zu Mauretanien: Odette du Puigaudeau "Barfuss durch Mauretanien", National Geographic, Frederking & Thaler. Das Buch ist 2006 erstmals in Deutsch erschienen, obwohl die Reise bereits in den 30er Jahren stattfand. Die Beschreibungen sind jedoch unglaublich zutreffend und unterhaltsam.

Senegal:

Auto - Ein PKW benötigt im Senegal ein Warndreieck, einen Verbandskasten, eine Sicherheitsweste und einen Feuerlöscher. Die erste Polizeikontrolle befindet sich kurz nach dem Grenzübertritt, weitere folgen im Raum St. Louis im Abstand von 5 Kilometer. Die Strafen für Fehlen der oben genannten Gegenstände oder überhöhte Geschwindigkeit sind saftig. Die Polizisten drohen bei Widerrede sofort mit Einbehalten der Papiere oder Beschlagnahmung des Fahrzeuges. Strafen werden von Touristen meist in EURO eingefordert, Quittungen gibt es natürlich nicht - so buchstabiert sich Korruption im Kleinen. Als Ausblick: Nach St. Louis wird es besser... Im Notfall erhaltet ihr die oben genannten Gegenstände an der Tankstelle ELTON in St. Louis - allerdings sind diverse Kontrollen bereits davor. Fahrzeuge, die älter als 5 Jahre sind benötigen ein Carnet de Passage. Alle anderen können für rund 5 € an der Grenze ein Passavant erhalten, das 10 Tage gültig ist (es besteht eine Verlängerungsmöglichkeit von 2 x 15 Tagen).

St. Louis - Die legendäre Zebrabar ist spektakulär auf auf der Langue de Barbarie gelegen und hält, was vielerorts versprochen wird (saubere sanitäre Anlagen, sehr gutes Essen, gemütlich-gemeinschaftliche Stimmung, wunderschöne Naturerlebnisse) . Sie ist nicht nur ein Zwischenstop für Afrikafahrer, sondern eignet sich auch zum Verweilen und Ferien machen. Neue, luxuriöse Bungalows mit eigenem Bad sind in Arbeit. Bei Anreise mit dem Flugzeug kann ein Transfer von Dakar organisiert werden. Tel +221 638 18 62/ 962 00 19; zebrabar@hotmail.com. St. Louis ist mit dem Taxi in 30 Minuten erreichbar. Kostenpunkt: CFA 5´000 für Hinfahrt; CFA 3´000 für Rückfahrt.

Dakar - Dakar selbst ist nicht unbedingt die reizvollste aller Großstädte. Viel Verkehr, viel Müll, aber auch viel Leben. Wir können hier das Hotel "Le Lodge des Almadies" empfehlen. Es ist ein eher kleines Hotel, das ausserhalb des hektischen Zentrums Nahe des recht idyllischen "Pont des Almadies" auf dem nördlichen Teil der Dakar-Peninsula liegt. Route de la pointe Almadies, BP 29339 Dakar; Tel: + 221 869 03 45, Fax: +221 869 03 50, Email: hottellelodge@sentoo.sn

Sehr empfohlen wurde uns auch von den vertrauenwürdigen Betreibern der Zebrabar das Guesthouse "Keur Diame". Es liegt im Fischerdörfchen Ngor, ausserhalb des Zentrums von Dakar und wird von einer Schweizerin geführt. Parcelles Assainies, Unité 15, Maison n°15, Dakar – Sénégal; Tel.: + 221 855 27 77 (nach Ruth Isenschmid verlangen, Mobil: + 221 450 28 20; eMail: keurdiame@sentoo.sn

In Dakar selbst war für uns das Institut Francaise eine Oase der Ruhe und Entspannung: Tolles Café/Restaurant, interessante Konzerte und Ausstellungen sowie eine Bibliothek.

Samstag, 3. März 2007

Zurück in Europa

Inzwischen sind wir zurück in Europa und genießen die Sonne Spaniens (ja, ja, der Wetterbericht aus der Schweiz motiviert uns derzeit nicht zur Alpenüberquerung...). Wir werden in diesem Weblog daher keine aktuellen Posts mehr veröffentlichen. Allerdings werden wir in den nächsten Wochen noch einige Bilder hinzufügen und die Seiten etwas überarbeiten. Es lohnt sich also hin und wieder mal rein zu schauen...

Donnerstag, 22. Februar 2007

Sahara adieu - bis bald..

Ein Festessen aus Kamelfleisch und Datteln im Gastzelt des letzten Wuestencamps auf unserer Route ("Roi du Beduin" bei Laayoune) hat uns - trotz Abschiedsstimmung - versoehnlich gestimmt. Die Nacht muessen wir dann auf der Ladeflaeche des Landi verbringen, da der Wind in der Westsahara zu Sturmstaerke aufgefrischt war und es unmoeglich wird, das Dachzelt zu oeffnen.

Inzwischen sind wir wieder noerdlich der Sahara, deren Begrenzungslinie circa auf der Hoehe von Tan Tan liegt (300 km suedlich von Agadir). Von Agadir aus fahren wir auf den Tizi'n Test - ein schneebedeckter Atlaspass in 2100 m Meereshoehe. Kein schlechter Kontrast: Vor zwei Tagen noch in der Hitze der Wueste geschwitzt und heute im Atlasschnee gefroren. Schnell fluechten wir allerdings wieder zur warmen Kueste zurueck, um noch einige Tage angenehme 25 Grad zu geniessen.

Die beigefuegten Bilder zeigen noch ein paar interessante Ansichten: Das Warnschild vor Minen ist im Norden Mauretaniens aufgenommen. Ein stummer Zeuge des Krieges mit der Polisario, der schon viele Jahre zurueckliegt (70er und 80er Jahre). Doch die Landminen sind geblieben und bedrohen die Beduinen und Hirten immer noch. Es zeigt wieder einmal, wie schwer es ist, diese heimtueckischen Waffen wieder loszuwerden, die fast nur Opfer unter der Zivilbevoelkerung fordern.

Die beiden anderen Bilder sind im Atlasgebirge geschossen. Die lokalen Ziegen klettern scheinbar lieber auf Baeume als auf Berge...








Freitag, 16. Februar 2007

Zurueck in die Wueste

Atar gilt als die heimliche Hauptstadt der Mauren. Vor rund 800 Jahren war Atar und das in der Naehe gelegene Chinguetti ein wichtiger Stuetzpunkt des Transsaharahandels. Gold und Sklaven, Datteln und Gewuerze fanden hier ihre Abnnehmer.

Vom Senegalfluss fahren wir erst rund 350 km nach Norden, um dann von Nouakchott aus 450 km nach Nordosten ins Landesinnere nach Atar zu gelangen. Die Temperaturen liegen hier inzwischen schon bei knapp 40 Grad im Schatten am Nachmittag. Basislager ist das Campement "Bab Sahara", das in Atar von einem Hollaender gefuehrt wird. Hier herrscht das uebliche Treiben: Eine Handvoll halbwegs verwegene Afrikafahrer sitzt im Schatten und tauscht sich ueber die besten Pisten aus. Morgens um vier schreit der Muezzin und ab Sonnenuntergang gibt es eingeschmuggeltes Bier. Wir fahren von hier ueber eine Bergpiste nach Chinguetti, eine der heiligen Staetten des Islam (vor fuenf Jahren von den unglaeubigen Archaelogen der Europaeischen Union aus dem Sand ausgebuddelt). Die Fahrt ist atemberaubend und erinnert an eine Szenerie aus dem Grand Canyon (siehe Bild). Die historische Staette wirkt eher verkommen und vermuellt. Die Andenkenhaendler lassen sich kaum abschuetteln.

Eigentlich wollen wir dann von Atar ueber 500 km Sandpiste zurueck an die marokkanische Grenze fahren. ein Motorschaden am Allradantrieb unserer Freunde laesst dieses Unternehmen aber zu gewagt erscheinenen. So fahren wir ueber die Teerstrasse zurueck nach Marokko (knapp 1000 km bis zur Grenze). Mit einem (freundlich gemeinten) "Heil Hitler" verabschieden sich die mauretanischen Beamten von uns, bei denen - wie wir immer wieder bestaetigt bekommen - die Verbrechen des Naziregimes noch heute hoch im Kurs stehen.

In Marokko erwartet uns eine unangenehme Ueberraschung an der ersten Tankstelle, wo angeblich die Benzinpumpe nicht funktioniert. Wir sollen - statt zu tanken - im angegliederten Hotel uebernachten. Dieser Trick wird schon in unserem Reisefuehrer beschrieben und wir lachen den Tankwart nur aus. Allerdings bekommen wir trotzdem keinen Sprit. So entscheiden wir uns dafuer, den benzinlosen VW-Bus 100 km durch die Westsahara zur naechsten Tanke zu schleppen. Wiedereinmal loest der Landrover seine Aufgabe ohne Probleme. Nach Mitternacht erreichen wir Dakhla und genehmigen uns - wie schon haeufig - ein lecker Erbsensueppchen(Dank der unerschoepflichen Vorraete von Corinna und Andi), bevor wir todmuede ins Zelt kriechen.

Heute Morgen lacht aber schon wieder die Sonne ueber der fantastischen Bucht von Dakhla und wir freuen uns ueber die Wellenreiter kaum 50 m enfernt in der Brandung.