Freitag, 23. März 2007

Wieder zuhause...

...sind wir seit einigen Tagen. Aber bei DEM Wetter planen wir natürlich schon den nächsten Trip-Orange. Bis dahin, Danke an alle, die regelmäßig unsere Reise verfolgt haben und für die vielen netten Mails und Kommentare.

Steffen und Simone

Sonntag, 4. März 2007

Unsere Reisetipps zu Marokko, West-Sahara, Mauretanien und Senegal

Die Reisetipps sind hier sortiert von Nord nach Süd aufgeführt...

Süd-Marokko:
Guelmin - Fort Bou Jerif: idyllischer, grosszügiger Campingplatz unter französischer Leitung mit gutem Restaurant (u.a. Kamelfleischspiesse) und Zimmerangebot.
GSM 212 (0) 72.13.00.17; GPS N 29.04-93´; W 10.19-87´; circa 40km (davon 4.5 km Piste) westlich von Guelmin Richtung Tiznit/Plage Blanche. Trotz des Umweges sehr zu empfehlen.

West-Sahara :
Ab hier "fiche" griffbereit haben. Folgende Infos sollten enthalten sein: Nom, prénom, profession, nationalité, date de naissance, lieu de naissance, status civil, adresse, passport no, vehicule registration, destination. Man kann zwei Personen auf eine Seite packen. Da die "fiches" auch in Mauretanien gerne an Polizeikontrollen genommen werden, haben wir circa 35 (?)Exemplare für unsere Tour benötigt.

Laayoune - Roi du Bedoin: spektakulär über einer Saline gelegener Campingplatz unter belgischer Leitung mit Abendessen- und Frühstücksangebot im Beduinenzelt. Einfache, aber sehr saubere sanitäre Anlagen. 36 km nördlich von Laayoune, Abfahrt durch Schild gekennzeichnet. Verfügt auch über Übernachtungsmöglichkeiten in fest installierten Zelten. GSM 212 (0)67.92.58.74

Am Ortsausgang von Laayoune Richtung Dakhla befindet sich ein gut sortierter Supermarkt (rechter Hand) direkt nach Polizeiposten. Abgesehen von den Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Geschäften in Dakhla ist dies die letzte Möglichkeit vor Mauretanien nochmals die Vorratskammer aufzurüsten.

Dakhla - Camping Moussafir hat uns gar nicht überzeugt (lieblos geführt, dreckige sanitäre Anlagen). Als Ausweichmöglichkeiten sehen wir den legendären Kilometer 25 (wildes Campen zwischen Wohnmobilen) oder aber Extreme Surf Peche(tel 212 (0) 67.09.17.94), wo wir auf der Rückfahrt übernachtet haben: 100m nach Moussafir rechts abbiegen, am Polizeiposten rechts vorbei und den Schildern folgen. Die Erneuerung der sanitären Anlagen steht noch aus, ansonsten ist die Anlage neu und gut instand. Leider verbrennen einige Anwohner auch dort in der Umgebung nachts ihren Müll, was bei schlechter Windlage sehr unangenehm ist.
Alternativ in gehobener Klasse gibt es noch das Hotel Sahara Regency, wo wir nicht übernachtet haben, was uns jedoch sauber und gut geführt erschien.

Tanken - Die letzte Tankstelle liegt circa 60 km vor der Grenze bei der kleine Siedlung Talamhairise. Leider bestätigt sich, was schon andererorts geschrieben wurde: Die Pumpe ist nicht selten nach 17.00 Uhr "kaputt", so dass der Tankwart empfiehlt, im angegliederten Hotel BARBAS zu übernachten. Wir fanden das ziemlich unverschämt und haben unsere Freunde auf dem Rückweg von Mauretanien nach Dakhla lieber abgeschleppt. In Richtung Mauretanien funktioniert das nicht. Deshalb empfehlen wir circa 210 km vor der Grenze schon mal zu tanken und auf dem Rückweg bis dahin ausreichend Sprit zu kalkulieren.

Mauretanien:
Infos zur Grenze nach Mauretanien - Nicht wechseln: Der Kurs ist schlecht. Keine Versicherung direkt am Grenzposten abschliessen: Die Versicherung für einen Bus/Pkw in Mauretanien sollte nicht mehr als EURO 20-25 (circa 7500 mauretanische UM) kosten. Wir mussten feststellen, dass das Büro am Grenzposten das doppelte verlangt und eine Kommission einbehält. Carnet de Passage - wird auch unter der neuen Regierung nicht verlangt.
Cadeaux - ein heikles Thema: Kinder wollen meist Stifte oder Süssigkeiten. Polizisten fragen nach allem möglichen. Gut angekommen sind Kosmetikaproben (Duschgels, Lotion)für ihre Frauen, die wir ab jetzt für den nächsten Trip bei jedem Hotelbesuch sammeln werden.

Nouadhibou - Campment "Baie de Levrier" ist eine Oase im Stadtzentrum gegenüber des Polizeihauptquartiers. Der Inhaber Ali Mahjoub hat unsere Autoversicherung organisiert und auch sonst viele Fragen bez. Routen und Machbarkeit beantwortet (tel: 00 222 746 536, fax: 745 949, email: alilevriers2003@yahoo.fr). Man kann vorreservieren. Da der Platz nicht gross ist, ist dies bei spätem Eintreffen empfehlendwert. Circa 500 m weiter auf der rechten Seite der Hauptstrasse befindet sich ein sehr gutes chinesisches Restaurant (angeblich das einzige in Mauretanien), was nach Verfügbarkeit auch Alkohol ausschenkt.

Nouakchott - "Escale des Sables" im Stadteil Ksar, circa 1,7 km vom Stadtzentrum Tevragh Zeina in Richtung Flughafen ist eine ideale Unterkunft zum Auftanken. Das riad-ähnliche Gästehaus ist umgegeben von einem schönen Garten, hat ein kleines Pool, offeriert Abendessen und verfügt über einen "guard" für die Autos. Es ist mit EURO 65 für Doppelzimmer mit Frühstück nicht billig, aber das wäre es uns immer wieder wert. Tel 222 654.15.74; Rue 225, Nummer 143; Alternativ gibt es die Auberge Menata im Stadteil Tevragh Zeine nahe der Nouakchott Telecom zwischen bd Kennedey and bd de Gaulle (auberge.menata@voila.fr; GSM 222 636.94.50 oder 643.27.30. Hier kann man im eigenen Auto, in Gemeinschaftszelten oder auch Schlafsäälen übernachten. Die Auberge ist ein Treffpunkt für Traveller, wo man die neusten Infos über Pisten, Strecken und ähnliches erhalten kann. Leider ist der Geräuschpegel bei dem bunten Treiben entsprechend. Das viel erwähnte Hotel Monotel/Novotel existiert übrigens nicht mehr. Hier hat sich jetzt eine Discothek einquartiert. In der Luxusklasse (d.h. 3 Sterne) gibt es mittlerweile das "Mercure Marhaba", was von aussen keinen schlechten Eindruck macht. Wild zu übernachten ist in und rund um Nouakchott definitiv nicht anzuraten. Wir durften betroffene Ausgeraubte selbst kennenlernen. Pizzeria Lina in der Rue Abou Baker hat nicht nur Bier, sondern macht auch wirklich gute Pizzas.

Atar - Bab Sahara ist ein schönes, gepflegtes Campement mit Restaurant und Auberge geführt von Just und Cora Buma. Ebenso ein Info-punkt für Traveller auf dem Weg nach Chinguetti, Choum oder Tidjikja. Route d´Azougi, GSM 222 647.39.66; e-mail: justusbuma@yahoo.com; GPS N 20-31-157; W 13-03-723.

Djama - Die Piste entlang dem Damm nach Djama ist gut befahrbar, auch ohne 4-Rad Antrieb. Einstieg: In Rosso unmittelbar vor der grossen Militärstation rechts von der Strasse abfahren. Ab dann gerade aus; wenn mehrere Routen sichtbar, sich tendenziell links halten bis Damm sichtbar. Man kann auf dem Damm oder bei niedirgem Wasserstrand daneben fahren, was sicher bequemer ist. Der Grenzübertritt ist problemlos. Wir haben UM 3000 auf mauretanischer Seite und EURO 10 / pro Person auf senegalesischer Seite bezahlt. Dazu EURO 8 für den Damm und UM 500 City-Tax. Wenn ihr wieder über Djama nach Mauretanien einreisen wollt, benötigt ihr ein Visum mit "plusieurs entrees".

Mauretanien hat uns landschaftlich so fasziniert, dass wir es wieder bereisen wollen. Dabei sind Nouakchott und Nouadhibou eher gesichtslose Städte, in denen man sich aber frei bewegen kann, um Besorgungen zu machen. Die Gegend um Atar ist ein landschaftliches Highlight. Leider empfanden wir die maurische Bevölkerung dort sehr aufdringlich und fordernd ("donne moi un cadeau"). Ein Spaziergang wurde nicht selten zum Spiessroutenlauf. Es empfiehlt sich darüber hinaus wirklich, die Preise selbst von banalen Kleinigkeiten vorher abzusprechen und durch gemeinsames Fahren mit anderen alle möglichen Notlagen zu vermeiden.

Noch ein alternativer Literaturtip zu Mauretanien: Odette du Puigaudeau "Barfuss durch Mauretanien", National Geographic, Frederking & Thaler. Das Buch ist 2006 erstmals in Deutsch erschienen, obwohl die Reise bereits in den 30er Jahren stattfand. Die Beschreibungen sind jedoch unglaublich zutreffend und unterhaltsam.

Senegal:

Auto - Ein PKW benötigt im Senegal ein Warndreieck, einen Verbandskasten, eine Sicherheitsweste und einen Feuerlöscher. Die erste Polizeikontrolle befindet sich kurz nach dem Grenzübertritt, weitere folgen im Raum St. Louis im Abstand von 5 Kilometer. Die Strafen für Fehlen der oben genannten Gegenstände oder überhöhte Geschwindigkeit sind saftig. Die Polizisten drohen bei Widerrede sofort mit Einbehalten der Papiere oder Beschlagnahmung des Fahrzeuges. Strafen werden von Touristen meist in EURO eingefordert, Quittungen gibt es natürlich nicht - so buchstabiert sich Korruption im Kleinen. Als Ausblick: Nach St. Louis wird es besser... Im Notfall erhaltet ihr die oben genannten Gegenstände an der Tankstelle ELTON in St. Louis - allerdings sind diverse Kontrollen bereits davor. Fahrzeuge, die älter als 5 Jahre sind benötigen ein Carnet de Passage. Alle anderen können für rund 5 € an der Grenze ein Passavant erhalten, das 10 Tage gültig ist (es besteht eine Verlängerungsmöglichkeit von 2 x 15 Tagen).

St. Louis - Die legendäre Zebrabar ist spektakulär auf auf der Langue de Barbarie gelegen und hält, was vielerorts versprochen wird (saubere sanitäre Anlagen, sehr gutes Essen, gemütlich-gemeinschaftliche Stimmung, wunderschöne Naturerlebnisse) . Sie ist nicht nur ein Zwischenstop für Afrikafahrer, sondern eignet sich auch zum Verweilen und Ferien machen. Neue, luxuriöse Bungalows mit eigenem Bad sind in Arbeit. Bei Anreise mit dem Flugzeug kann ein Transfer von Dakar organisiert werden. Tel +221 638 18 62/ 962 00 19; zebrabar@hotmail.com. St. Louis ist mit dem Taxi in 30 Minuten erreichbar. Kostenpunkt: CFA 5´000 für Hinfahrt; CFA 3´000 für Rückfahrt.

Dakar - Dakar selbst ist nicht unbedingt die reizvollste aller Großstädte. Viel Verkehr, viel Müll, aber auch viel Leben. Wir können hier das Hotel "Le Lodge des Almadies" empfehlen. Es ist ein eher kleines Hotel, das ausserhalb des hektischen Zentrums Nahe des recht idyllischen "Pont des Almadies" auf dem nördlichen Teil der Dakar-Peninsula liegt. Route de la pointe Almadies, BP 29339 Dakar; Tel: + 221 869 03 45, Fax: +221 869 03 50, Email: hottellelodge@sentoo.sn

Sehr empfohlen wurde uns auch von den vertrauenwürdigen Betreibern der Zebrabar das Guesthouse "Keur Diame". Es liegt im Fischerdörfchen Ngor, ausserhalb des Zentrums von Dakar und wird von einer Schweizerin geführt. Parcelles Assainies, Unité 15, Maison n°15, Dakar – Sénégal; Tel.: + 221 855 27 77 (nach Ruth Isenschmid verlangen, Mobil: + 221 450 28 20; eMail: keurdiame@sentoo.sn

In Dakar selbst war für uns das Institut Francaise eine Oase der Ruhe und Entspannung: Tolles Café/Restaurant, interessante Konzerte und Ausstellungen sowie eine Bibliothek.

Samstag, 3. März 2007

Zurück in Europa

Inzwischen sind wir zurück in Europa und genießen die Sonne Spaniens (ja, ja, der Wetterbericht aus der Schweiz motiviert uns derzeit nicht zur Alpenüberquerung...). Wir werden in diesem Weblog daher keine aktuellen Posts mehr veröffentlichen. Allerdings werden wir in den nächsten Wochen noch einige Bilder hinzufügen und die Seiten etwas überarbeiten. Es lohnt sich also hin und wieder mal rein zu schauen...